Um das komplexe Gewebe des Imperiums zu verstehen, muss man seine Bürger verstehen. Man muss von den Großen Häusern wissen, die über das bekannte Universum herrschen und in einer feudalistischen Hierarchie organisiert sind, deren Kopf mein Vater ist, der Padischah-Imperator.

Die Großen Häuser und ihre Lords wiederum verwalten ihre eigene Hierarchie von Untertanen und Heimatwelten in ihren Siridar-Lehen. Gemeinsam bilden diese Lords eine Regierungsversammlung, den so genannten Landsraad. Die Großen Häuser haben zwar wie der Imperator blaues Blut und politische Autorität, stellen jedoch nur dank der kollektiven Stärke des Landsraads ein Gegengewicht zum weitreichenden Einfluss des imperialen Hauses dar.

Als Nächstes in der feudalen Hierarchie stehen die Regis Familia, die direkten Nachfahren des Imperators und der Siridar-Lords, gefolgt von den Na-Familia, ihrer erweiterten Familie.

Diesen dienen die Leibeigenen, die professionellen und bürokratischen Zahnräder, die die imperiale Maschine am Laufen halten. Am unteren Ende der Hierarchie stehen die Pyonen, die gewaltige Masse an Sklaven des Imperiums, und die Maula, die Sklaven, die dem Adel dienen ... auf jede nur erdenkliche Weise ...

Die unzähligen Großen Häuser und die ihnen dienenden Völker sind zwar im gesamten bekannten Universum verteilt, doch es gibt zwei Orte im Imperium, an dem sie sich mit Sicherheit regelmäßig versammeln: Corrinth City, der imperiale Sitz auf Kaitain; und der Wüstenplanet Arrakis, der einzige Ort, an dem die Spice-Droge Melange zu finden ist.

Insbesondere Arrakis zieht Vertreter aller Großen Häuser an, die hoffen, ihren Stand im Landsraad verbessern zu können. Der Assassinenkrieg zwischen Haus Atreides und Haus Harkonnen geht nun schon in sein zehntes Jahr, ein definitives Ende ist nicht abzusehen.

Die verschiedenen großen Häuser und ihre Gesandten brennen darauf, sich an dem Konflikt zu beteiligen, durch die offene Unterstützung einer der beiden Seiten oder durch geheimere Handlungen. Sie glauben, dass sich eine neue Machtdynamik ergeben wird, wenn der Kampf beigelegt ist, und wer die Sieger unterstützt hat, der ist fein raus.

Die Artikel von Kanly definierten die genehmigten Methoden für gerichtliche Vendettas unter den Regis und Na-Familia. Die Artikel sehen drei unterschiedliche rechtliche Möglichkeiten für die Beilegung solcher Streitigkeiten vor: die Kanly-Verhandlung, formelle Duelle und den Assassinenkrieg.

Die Kanly-Verhandlung ist noch immer die bevorzugte Methode zur Konfliktbeilegung. Sie bietet unter anderem Optionen wie Ehe, Lösegeld, politische Geiseln sowie finanzielle oder rechtliche Entschädigung. Sole Verhandlungen führen zu einer friedlichen Beilegung eines Disputs.

Formelle Duelle und Assassinenkriege dagegen sind im modernen Imperium selten, werden jedoch noch immer gelegentlich genehmigt. Ein formelles Duell ist ein persönlicher Kampf zwischen zwei Mitgliedern eines Hauses, der oft mit dem Tod eines der Duellanten endet. Der Assassinenkrieg besteht aus koordinierten, längerfristigen Bemühungen, sämtliche Mitglieder eines bestimmten Hauses nach etablierten Regeln und Konventionen zu eliminieren.